Gefühle

"Neid, Völlerei, Habgier, Wollust, Hochmut, Trägheit und Zorn" beschreiben die sieben Todsünden in der christlichen Religion.
Drei davon sind Gefühle, die auch in unerer heutigen Gesellschaft negativ gewertet werden. Dazu gehört auch Trauer.
Dabei haben diese Gefühle durchaus positive Aspekte. Wenn wir zornig sind, verschafft das unserem Körper eine Extraportion Kraft. Neid kann zu besseren Leistungen anspornen. Mit Trauer und Tränen verarbeiten wir schmerzhafte Situationen. Und trotzdem wertet die Menschheit Gefühle, die sie als negativ wahrnehmen, ab. Zum Beispiel sollten Männer nicht weinen und keine Gefühle zeigen. In asiatischen Ländern sind die Menschen sehr diszipliniert und emotional distanziert. Oder in spirituellen Kreisen werden Gefühle gerne verdrängt, weil man mit Licht und Liebe einfach einen guten Tag haben kann.
Aber warum reagieren wir so negativ auf negative Emotionen? - Wir sind empfindungsfähie empathische Wesen. Das heißt, dass wir die Emotionen anderer wahrnehmen und uns in diese hineinversetzen können. Leider führt das auch dazu, dass negative Emotionen wie Trauer und Angst und herunterziehen können. Wir fühlen uns von Zorn eingeschüchtert. Bei neidischen Menschen haben wir den Verdacht, man wolle uns etwas wegnehmen oder gönne uns etwas nicht. Es betrifft also die intime und persönliche Ebene des Empfängers.
Also was tun? Die negativen Gefühle herunterschlucken und nicht mehr zeigen?
- Nein. Das ist keine Lösung. Entweder können die unterdrückten Gefühle an einer anderen Stelle wieder zum Vorschein kommen oder sie übertragen sich auf deinen Körper. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass unsere Emotionen unser Imunsystem beeinflussen.
Wichtig ist, einen gesunden Umgang mit seinen negativen Emotionen zu erlenen. Ich würde also dazu raten, Gefühle zu hinterfragen. Oftmals haben negative Emotionen ihren Ursprung in der Kindheit oder anderen schmerzhaften Erlebnissen. Gefühle wie Zorn, Trauer und Angat nur mit denen zu teilen, die dafür offen sind. Und nicht (im Social Media Style) mit wildfremden Menschen, die die ganze Geschichten nicht kennen. Sei Ehrlich mit dir selbst und ebenso ehrlich mit deinen Mitmenschen.

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